Es folgte eine weitere Übungseinheit: Abseilen mit der sogenannten Schweizer Methode – diesmal von einem deutlich höheren Felsvorsprung. Die Kante zu überwinden und das Körpergewicht nach hinten zu verlagern war für einige eine echte Mutprobe.
Am Abend war die Erleichterung über das Geschaffte spürbar – die Pause wurde zur Entspannung oder für eine kostenpflichtige Dusche genutzt, bevor uns ein leckeres 4-Gänge-Menü serviert wurde. Doch selbst nach dem Abendessen war noch nicht Schluss: In der letzten Lerneinheit des Tages wurde die Tour für Sonntag geplant – mit Blick auf das Wetter, Karte, Wegverlauf, Tourendauer und potenzielle Gefahren.
Sonntag – Früher Aufbruch zum Gipfelglück
Bereits um 3:30 Uhr klingelte der Wecker – verschlafen kroch man aus dem Hüttenschlafsack. Nach einem sehr frühen Frühstück brachen wir auf – diesmal nicht direkt zum Gletscher, sondern an ihm vorbei über den Moränenrücken des Taschachferners. Nach einer längeren Querung suchten wir einen Abstieg zum Eis. Dort angekommen, wurden erneut die Seilschaften gebildet, und es ging im gleichmäßigen Tempo weiter.
Die Spaltenzone war zwar nicht dramatisch, aber klar erkennbar – eine deutliche Erinnerung daran, dass die Szenarien vom Vortag durchaus realitätsnah waren.