Führungen im Botanischen Garten zum Thema "Alpine Flora"
29.04.2023
Auf den Führungen am Samstag, den 29. April haben Besucher des Botanischen Gartens Gelegenheit, die Pflanzenwelt der Alpen vor ihrer Haustüre kennenzulernen. Um 14:00 Uhr erklärt Katrin Simon, welche Konsequenzen der Klimawandel für die Vegetation der Alpen mit sich bringt. Steigende Temperaturen und ein Abschmelzen der Gletscher verändern die grundlegenden Parameter für die Vegetation. Geringere Schneemengen und reduzierte Gletscherflächen führen zu einer Veränderung des Wasserhaushaltes für die Pflanzen. Das Abtauen des Permafrostes hat eine destabilisierende Wirkung auf viele Böden. Extremwetterereignisse führen zu Steinschlägen und Erosion. Das veränderte Klima hat umfassende Auswirkungen auf die reichhaltige Pflanzenwelt der Alpen. Die für die alpine Flora charakteristischen Höhenstufen verschieben sich nach oben. Pflanzen der höheren Lagen geraten unter Druck, da sie nicht ausweichen können. Schätzungen zufolge sind bis zu 60% aller alpinen Pflanzen durch den Klimawandel vom Aussterben bedroht. Um 15:00 Uhr zeigt und erklärt Jakob Stiglmayr die faszinierende Vielfalt der zahlreichen unterschiedlichen Pflanzen im Alpinum. Mit rund 600 verschiedenen Arten ist das Alpinum der artenreichste Bereich im Freiland des Botanischen Gartens. Auch wenn dies nur einen Bruchteil der Pflanzenwelt der Berge abbildet, wird hier schnell klar, warum die Alpen ein besonders wertvoller und schützenswerter Biodiversitäts-Hotspot sind.